Was ist es?
Glykolsäure, Mandelsäure und Milchsäure. AHA steht für Alpha-Hydroxysäuren (Alpha Hydroxy Acids). Diese natürlichen Substanzen kommen unter anderem in Früchten vor – weshalb sie auch als Fruchtsäuren bezeichnet werden. AHAs lassen sich für Kosmetikprodukte zudem synthetisch herstellen.
Säure | Eigentschaften | benötigter pH-Wert | geeignet für |
Glykolsäure (Glycolic acid) |
- sehr kleine Teilchen - dringt tief ein - stärkere nebenwirkungen - stimuliert Kollagenproduktion - sehr guter Feuchtigkeitsspender - hydrophil |
ca. 3,8 |
- sonnengeschädigte Haut - schuppige Haut - feuchtigkeitsarme Haut - bei geschlossenen Mitessern
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Milchsäure (Lactic acid) |
- größere Teilchen - Bestandteil der Haut - erhöht Feuchtigkeitsgehalt - Erhöhung des Gehalts an Ceramiden - hydrophil |
ca. 3,8 |
- feuchtigkeitsarme Haut - empfindliche Haut |
Mandelsäure (Mandelic acid) |
- große Teilchen - dringt nicht so tief ein - entzündungshemmend - sehr gut verträglich - hydrophil
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ca. 3,4 |
- Rosacea - feuchtigkeitsarme Haut |
Was macht es?
AHA regt die Zellteilung der Haut an. Das Peeling löst abgestorbene Hautschüppchen von der oberen Hautschicht. AHA verbessert unreine Haut, entfernt Pickel und mindert Narben (etwa von Akne). Das Fruchtsäurepeeling hat einen Anti-Aging-Effekt; entfernt feine Linien und glättet sogar tiefere Falten.
Wie wirkt es?
Die obere 0,1 Millimeter dünne Hautschicht erneuert sich alle vier Wochen vollständig und bildet zum Schutz eine Hornschicht. Die menschliche Haut besteht aus zwei Hauptkomponenten, der oberen Epidermis und der darunter liegenden Dermis. Ein chemisches Peeling wie das AHA-Peeling dringt tiefer in die Haut ein als herkömmliche Peelings, die mit kleinen Körnchen eher für einen schrubbenden Effekt sorgen und nur oberflächlich wirken. AHAs verringern den Zusammenhalt der Hornzellen in der Haut, sodass sich die abgestorbenen Zellen schneller lösen. Außerdem regen sie die Bildung von Glykosaminoglykanen an und erhöhen dadurch den Feuchtigkeitsgehalt der Haut.
AHA-Exfoliants sind wasserlöslich und wirken hauptsächlich auf der Hautoberfläche.
Für welche Hauttypen:
Sie sind besonders geeignet für normale bis trockene, sonnengeschädigte Haut, da sie helfen, den Feuchtigkeitshaushalt auszugleichen und aufrechtzuerhalten (ein BHA-Exfoliant spendet ebenfalls Feuchtigkeit, aber auf eine andere Weise als ein AHA). Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass AHA-Exfoliants sichtbare Sonnenschäden, einschließlich Falten, reduzieren.
Das AHA-Peeling eignet sich bei folgenden Beschwerden:
- Rötungen
- Pigmentflecken
- Trockene Stellen
- Aknenarben
- Erste Falten
Kombinationsmöglichkeiten:
Nicht kombinieren mit Produkten deren Inhaltsstoffe Retinol, Niacinamide, Vitamin C enthalten. Nicht in der Schwangerschaft / Stillzeit verwenden.
Komplikationen:
Während der Behandlung kann es zu einem unangenehmen Gefühl des Brennens kommen, das mit der Zeit nachlässt. Mit einer Rötung der behandelten Hautareale muss gerechnet werden. Im ungünstigsten Fall kann es zu Infektionen kommen, was beim Peeling mit Fruchtsäuren äußert selten vorkommt.
Herstellung:
AHA kommt in der Natur vor (Obst) und kann ebenso synthetisch gewonnen werden.
Nebenwirkungen:
Chemische Peelings machen lichtsensibel. Da die Sonnenstrahlung zuständig für die Beschleunigung der Hautalterung (UV-A) das ganze Jahr über identisch ist, sollte man auch im Winter nicht auf ausreichend Schutz verzichten! Weitere Probleme sind zu hohe Dosierungen (und somit entstehende Irritationen). Sobald Rötungen in der Anfangsphase auftreten, ist das erstmal kein Zeichen von Unverträglichkeit. Wie bei Retinol sollte man sich bei chemischen Peelings bei der Dosierung herantasten. Eine Lösung ist hier, das Produkt einige Wochen nur jeden zweiten bis dritten Abend zu benutzen, bis die Rötungen sich einstellen. Die Irritation wird durch zwei Aspekte ausgelöst: Der saure pH-Wert des Produktes und ihre neutralisierte alkalische Form, welche je nach Überlieferungssystem anders gehandhabt wird. Manchmal reicht es somit aus, ein anderes Produkt mit dem gleichen Wirkstoff auszuprobieren, um keine Irritation zu spüren.